Licht für die Scheune

Es werde Licht. Seit 2017 liefert diese kleine Inselanlage Strom für unsere Scheune.
Die Anlage besteht aus 2 x 30W Solarpaneln sowie einer alten Autobatterien zur Speicherung.
Die alten historischen Drehschalter habe ich mit meinem 3D-Drucker nachgefertigt.


Wenn man in einem Gartenhäuschen oder seiner Scheune keinen Stromanschluss hat, wird es vor allem im Winter am Morgen und Abend schwer, ohne Licht etwas zu sehen.
Je nachdem, für was man Strom braucht, ist eine Anlage unterschiedlich zu planen und zu konzeptionieren.
Für uns waren folgene Eigenschaften entscheidend:
Für den Stromverbrauch einer 10W-12V-LED-Lampe für 20 Minuten + zwei 10W Außenlampen mit Bewegungsmelder jeden Tag reichen 2x30W Solarzellen und eine 1 kWh Autobatterie.
Dies Solarzelle und der Speicher scheinen überdimensioniert, dafür reicht es aber auch im Winter, wenn es mal zwei Wochen bewölkt ist.
Man muss nur im Winter mit einer Lampe auskommen, für den Rest des Jahres kann man auch mehr LED-Lampen (bis 120 Watt / Stunde) hinzuschalten, z. B. fürs Sommerfest.
im Sommer gibt es zudem noch genug Überschussstrom für den Rasenmäher und eine zusätzliche Außenlampe für die Terasse. Zudem kann man im Sommer sein Fahrrad in der Scheune laden.


Die erste Solarzelle habe ich an einer alten Ziegelstein-Stützmauer installiert, da der Mörtel bereits sehr marode war, habe ich sie zuerst neu aufgemauert.
Die zweite solarzelle habe ich darüber senkrecht an der Wand befestigt.
Um auch im Winter noch möglichst viel Energie der flach stehenden Sonne einzufangen, ist der steile Neigungswinkel gut geeignet, dafür ist die Stromausbeute im Sommer geringer, aber da gibt es ja eh genug.


Die Kabelklemmen habe ich 3D-gedruckt, ebenso die Verteilerdosen, die Drehschalter, die Deckenbefestigungen und die Gehäuse für die Bewegungsmelder.
Da die ganze Installation auf 12V läuft und autark ist, muss sie nicht von einem Elektriker abgenommen werden, das spart Kosten, jedoch sollten trotzem alle Teile möglichst sicher installiert werden, vor allem, da wir uns in einer Scheune befinden und Heu nicht gerade für seine Feuerfestigkeit bekannt ist.


Von Resten einer alten Installation im alten Sägewerk gegenüber der Scheune kann man erkennen, dass es früher zwei mit Stoff isolierte Kabel gab, die, aufgehängt an Porzellanisolatoren, durch den Raum gespannt waren.
Stoffkabel sind heutzutage nicht mehr zuläsig, deswegen habe ich mit Kunststoff ummantelte Kabel verwendet, die eine zusätzliche Stoffummantelung besaßen, zwar nicht ganz originalgeträu, dafür wesentlich sicherer.
Am Garagentor habe ich zudem einen alten Quecksilber-Kippschalter eingebaut, damit das Licht automatisch aus geht, wenn man dar Tor schließt.



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