Keszthely im Winter

Ungarn, Januar 2021

Kesztely ist eine Kleinstadt am Westufer des Plattensees (Boloton) in Ungarn. Sie ist besonders als Sommerausflugzeil bekannt, hat jedoch auch im Winter viel zu bieten.
Wir sind am Abend mit dem Zug angekommen. Wer nach Keszthely fahren möchte, nimmt am besten den ICE von Nürnberg nach Wien und von dort einen der vielen Züde Richtung Budapest. in Győr steigt man dann schließlich um in die Regionalbahn nach Keszthely. Das Ticket kann man online bei der DB oder der ÖBB kaufen. Für Verbindungen innerhalb Ungarns lädt man sich am besten die MÁV-App der ungarischen Bahn im Playstore herunter. Dort kann man Verbindungen suchen und direkt Tickets kaufen.
Die Sonne war bereits unter gegangen und die Stadt war in einen lichten Nebel getaucht. Die Straße war noch nass vom letzten Regenschauer, baer zu GLück blieb es während des Urlaubs weitestgehends trocken.
Ihr fragt euch sicherlich, was man im Winter an einem Sommerurlaubsort machen kann? Genau genommen alles, was man sonst auch machen kann, nur mit dem Unterschied, dass das Wasser im See kälter ist und wesentlich weniger Touristen unterwegs sind. Ein weiterer Vorteil, wenn man zwischen den Jahren fährt ist, dass man ein zweites Weihnachten feiern kann. Der Weihnachtsmarkt in Keszthely geht bis kurz nach Neujahr und am 6. Januar findet das Orthodoxe Weihnachtsfest statt. Am Weihnachtsmarkt gibt es frische Lángos und Kürtőskalács in verschiedenen Variationen. Ich lernte eine neue Variation von Lángos kennen, bei der der Käse im Inneren mitfritiert wird.
Am nächsten Morgen hatten sich die Wolken des Vortages weitestgehend verzogen und eine Schar Schwäne suchte im seichten Wasser am Stadtstrand nach Nahrung.
Der Pier (Keszthely Móló) liegt ganz verlassen im stillen Wasser, nur vereinzelt sind ein paar Spaziergänger zu sehen.
Nach dem Grühstück ging es zum Schloss, welches auf einer kleinen Anhähe am Rande der Stadt trohnt. Der Eintritspreis für das Museum ist wirklich gut angelegt und man kann in die Geschichte der Stadt und ihrer Herrscher eintauchen.
Am Nachmittag zog wieder Nebel auf und wir beschlossen, nochmal zum Strand zurück zum Pier zu gehen. Während der Sommermonate kann es hier recht voll werden, aber jetzt waren wir die einzigen. Es ist seltsam, einen sonst so lebhaften Ort so verlassen zu sehen. Man muss im Winter auch keinen Eintritt zahlen,die Türen stehen einfach offen. Ich habe die Gelegenheit genutzt, um ein kurzes Bad zu nehmen. Das Wasser war jedoch doch etwas frisch, aber es war auch der 31. Dezember.
Wir gingen weiter zum Gyenesdiási, einem im Sommer recht beliebten Strand östlich der Stadt. Auch hier waren nur ein paar wenige EInheimische unterwegs. Ein älterer Herr kam mit seinem Enkelkind auf uns zu und fragte uns, ob wir ihm helfen können, die Smart-Watch einzurichten, die er seinem Enkel zu Weihnachten gekauft hatte.
Wir liefen am Bootshafen vorbei das Ufer entlang zurück in die Stadt. Der Nebel wurde immer dichter, als wolle er versuchen, das alte Jahr zu erdrücken.
Nur die Schwäne und Enten liesen sich davon nicht trüben und putzten sich munter am Ufer das Gefieder.
In und Um Keszthely gibt es viele erloschene Vulkane und Naturschutzgebiete zum Wandern und einige interessante Museen. Ich habe im Folgenden eine kleine Übersichtskarte zusammengestellt:

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