Sndstein Brunnenumrandung

Aus Findlingen vom Feldrand habe ich diese dekorative Brunnenumrandung für einen Brunnen im Garten gemauert.

Für die Brunnenumrandung:

Werkzeug:

Für den Holzaufbau:

Werkzeug:

Für die Wasserinstallation:

Werkzeug:

Zeitaufwand: Ca. eine Woche

Wir haben für die Wärmepumpe und Gartenbewässerung einen Brunnen in der Wiese. Dieser besteht auf einem Betonschacht, welcher mit einem Gullideckel verschlossen ist. Um das Ganze optisch aufzuschönern, habe ich beschlossen, eine Brunnenumrandung aus Sandsteinen zu mauern und zusätzlich einen neuen Wasserhahn zu installieren. Zunächst habe ich um den Betonschacht einen 50 cm tiefen Graben ausgehoben und als Fundament und Drainage unten eine Schicht Sandsteinschotter eingelegt.

Die Sandsteine habe ich vom Feldrand gesammelt. Ich habe insgesamt etwa 3 Tonnen Steine gesammelt, wobei ich etwa die Hälfte für den Brunnen verwendet habe. Die sichtbare Außenumrandung habe ich mit den schönen großen Steinen gemauert. Für die Innenseite des Brunnenrings habe ich kleinere nicht ganz so schöne Steine verwendet und die Zwischenräume habe ich mit restlichen Bruchsteinen aufgefüllt. Bei Natursteinen muss man manchmal etwas probieren, bis man die richtige Anordnung gefunden hat. Aufgrund der unförmigen Steine konnte ich immer höchstens zwei Reihen am Tag mauern und musste danach jeweils eine Pause einlegen, damit der Mörtel aushärten kann und nicht alles auseinanderfällt. Für die oberste Reihe habe ich einen Ring aus etwas breiteren flachen Sandsteinen gemauert.

Ich habe ein Leerrohr für ein Stromkabel sowie ein 40mm PE Rohr für einen Wasserhahn mit eingemauert. Im Brunnenschacht befinden sich bereits zwei Pumpen für zwei Heizungen sowie eine dritte Wasserleitung von einem anderen Brunnen kommend für das Gartenwasser. Diese dritte Leitung habe ich mit einer Handsäge durchtrennt und eine neue Abzweigung für den neuen Wasserhahn angeschlossen. An die neue Abzweigung habe ich einen Absperrhahn mit Ablauf eingebaut, so kann man im Winter den Wasserhahn abstellen und das Wasser ablassen, damit es zu keinen Frostschäden kommt. Ich habe sicherheitshalber trotzdem einen frostsicheren Wasserhahn verbaut. Die Messingverbindungen habe ich mit Hanf abgedichtet.

Während der Arbeiten an der neuen Brunnenumrandung ist mit in etwa 20cm Tiefe eine Schicht mit flachen Sandsteinen im Boden aufgefallen. Ich habe im direkten Bereich um den Brunnen die obere Schicht des Erdreiches abgetragen und zum Vorschein kam ein altes Feldpflaster. Früher hat man Innenhöfe häufig mit Findlingen vom Acker gepflastert. Entsprechend uneben ist das Pflaster. Vermutlich war früher des gesamte Innenhof mit diesen Sandsteinen gepflastert und man hat es damalas einfach mit Erde zugeschüttet. Bei Gelegenheit werde ich einen größeren Bereich dieses historischen Feldsteinpflasters freilegen.

Auf der gemauerten Brunnenumrandung möchte ich eine Holzkonstruktion mit einer kleinen Kurbel und einem Eimer als Dekoration bauen. Ich habe hierfür alte Deckenbalken zurechtgeschnitten. Die Holzkonstruktion besteht aus zwei 70 cm langen Balken, welche links und rechts auf dem Brunnen aufliegen. Auf diesen stehen senkrecht je ein Stützen, welche einen Querbalken mittig über den Brunnen tragen. An dem oberen Querbalken wird der Eimer aufgehängt. Zur Stabilisierung verwende ich kurze Balkenreste im 45-Grad Winkel.

Um die Lebensdauer der Holzbalken zu erhöhen, habe ich sie mit Leinölfirnis eingelassen. Leinölfirnis besteht aus Leinöl, welches hoch erhitzt wurde. Wenn es mit Luft in Verbindung kommt, geht es eine chemische Reaktion ein und bildet eine natürliche schützende Schicht. Man kann es auch selber herstellen. Es ist zwar nicht ganz so langlebig wie andere Holzschutzmittel, dafür wesentlich umweltfreundlicher.

Den Brunnen habe ich über einen Zeitraum von mehreren Monaten gebaut. Die reine Arbeitszeit würde ich auf etwa eine Woche schätzen.


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