Sandbeet anlegen
Ein Sandbeet ist ideal für trockene Standorte und insektenfreundliche Bepflanzung. Mit Heidepflanzen, Wacholder, Sandthymian und Ginster entsteht ein pflegeleichter, naturnaher Garten mit ganzjähriger Blütenpracht. Erfahre, welche Pflanzen geeignet sind und wie du dein eigenes Sandbeet gestaltest.
Es gibt einige Pflanzen, die auf sehr sandige Standorte spezialisiert sind. Sand ist durchlässig, nährstoffarm und erwärmt sich schnell – ideale Bedingungen für trockenheitsliebende Pflanzen. In der Natur findet man sandige Böden oft in Heide-, Dünen- oder Steppenlandschaften. Ein Sandbeet ahmt diesen Lebensraum nach und bietet perfekten Boden für trockenheitsresistente Pflanzen wie Wildstauden, Kräuter oder Sukkulenten. Mit der richtigen Pflanzenauswahl entsteht ein pflegeleichtes, artenreiches Beet, das Insekten und Vögeln wertvollen Lebensraum bietet
Für das Sandbeet:
- Sand
- etwas Lehm
Werkzeug:
- Spaten
- Schaufel
Pflanzliste:
- Sommerheide
- Winterheide
- Wacholder
- Routenhirse
- Scharfer Mauerpfeffer
- Sandthymian
- Besenginster
- Färber-Ginster
- Sand-Nelke
- Johanniskraut
Zeitaufwand: Ca. 4 Stunden
Am Hauseck zwischen dem bereits bestehenden Steingarten auf der einen und dem Schattenbeet auf der anderen Seite, war noch ein totes Eck. Hier wurde in den 70er Jahren asphaltiert. Diesen Asphalt habe ich aufgebrochen und eine Spatentiefe ausgehoben, um den verdichteten Boden zu lockern. Dadurch kann Wasser besser versickern, und die neuen Pflanzen erhalten optimale Bedingungen. Anschließend habe ich den Bereich mit Sand und etwas Lehm aus dem Garten aufgefüllt, um einen durchlässigen, nährstoffarmen Standort für trockenheitsliebende Pflanzen zu schaffen.
Das Regenrohr am Hauseck habe ich umgebaut, damit es nicht mehr in den Kanal, sondern direkt ins Sandbeet entwässern kann. Damit spart man sich nicht nur die Abwassergebühren, sondern hält das Wasser vor Ort, was die Kanalisation entlastet. Der Sand ist in der Lage, viel Wasser in kurzer Zeit aufzunehmen und in tieferen Schichten zu speichern. Dadurch muss man nicht mehr gießen. Die Hauswand habe ich mit einer Noppenbahn vor der Nässe geschützt.
Den Wacholder habe ich strukturgebend in die Mitte gepflanzt, die Rutenhirse an die Regenrinne, da diese viel Wasser benötigt. Die Sommer- und Winterheide verteile ich locker im Beet, um ganzjährig Farbakzente zu setzen. Sandthymian und Scharfer Mauerpfeffer dienen als bodendeckende Pflanzen und füllen die Zwischenräume, während sie zugleich Insekten anlocken.
Besenginster und Färber-Ginster setze ich an die Ränder, da sie mit ihren leuchtenden Blüten schöne Blickpunkte schaffen. Die Sand-Nelke sorgt mit ihren filigranen Blüten für zusätzliche Farbtupfer, und das Johanniskraut ergänzt das Beet mit seinem dichten Wuchs und seinen sonnengelben Blüten. So entsteht eine harmonische Mischung aus Struktur, Farbe und ökologischer Vielfalt.
Das Beet braucht am Anfang noch etwas Zeit, bis alles anwächst. In dieser Zweit darf der Sand nicht auftrocknen. Bei mir haben es nicht alle Pflanzen an diesem sehr speziellen Standort geschaft, doch haben sie sich ertmal etabliert, bilden sie ein robustes Polster. Dadurch entsteht ein sehr pflegeleichtes Beet mit nur sehr wenig Unkraut.