Naturnahes sonniges Staudenbeet anlegen

Auf der Südseite des Hauses habe ich ein natunahes Staudenbeet angelegt. Dieses benötigt kaum Pflege und beinhaltet viele nützliche Pflanzen für die Küche.

Zeitaufwand: Ca. vier Wochen

Nachdem die Hauswand neu verputzt wurde, musste ich das Hausanschlusskabel an der Südseite des Hauses neu vergraben, da es an eine andere Position verlegt wurde. Beim Graben kam sehr viel Müll von vorherigen Generationen zum Vorschein, hauptsächlich, Glas- und Tonscherben.

Ich beschloss, die Erde entlang der gesamten Hauswand durchzusieben, den Müll zu entsorgen und statt des bisherigen Rasens ein Staudenbeet anzulegen, doch zunächst musste ich das Stromkabel tief genug verlegen.

Anschließend habe ich mit Zentimeter für Zentimeter nach vorne gearbeitet und jede Schaufel Erde händisch nach Müll durchsucht und abgesiebt. Ich habe die Arbeiten im Winter gemacht, da die Erde da nicht ganz so hart und trocken ist und ich den vor zwei Jahren geplfanzten Mandelbaum ausgaben musste, um an den Müll ran zu kommen. Insgesamt habe ich etwa 500 Liter Glasscherben und Plastik sowie über 600 Liter Tonscherben und Steine ausgegraben und entsorgt.

Neben Scherben habe ich auch alte Flaschendeckel aus der Region gefunden, so z. B. von Johann Adler, dem ehemaligen Wirt des Bayerischen Hofs in Herzogenaurach, von Johann Dorn, dem Inhaber der Frauenauracher Klosterbrauerei vor dem ersten Weltkrieg oder von Fischer oder Franz von Fleckinger, ehemalige Limonadenherrsteller aus Herzogenaurach um die Jahrhundertwende. Je tiefer ich grub, desto älter wurden die Sachen die ich fand. Das Haus ist auf Schwemmland gebaut und der Bereich an der Hauswand wurde wahrscheinlich im 19. Jahrhundert aufgeschüttet.

Ich habe auch mehrere alte Münzen gefunden:

Nach mehreren Monaten habe ich mich durch das ganze Beet durchgegraben. Die durchgesiebte Erde habe ich wieder ins Beet eingebracht. Die Beetbegrenzung habe ich aus alten Ziegelsteinen erichtet, welche ich vertikal in die Erde gesteckt habe.

In das fertige Beet habe ich als erstes ein paar Sträucher eingepflanz. An der Hauswand habe ich noch Platz gelassen, da ich noch einen Feuchtigkeitsschutz an der Wand anbringen möchte. Aufgrund des ganzen entfernen Mülls ist das Beet nun knapp 5 cm tiefer als vorher.

Ich habe ein paar Blumenzwiebeln und Stauden als Bodendecker unter die Sträucher gesetzt sowie ein paar Wildstauden ausgesäht. Ziel ist es nicht, ein Blumenbeet zu schaffen, sondern ein naturnahes mit heimischen Stauden.

Nach gut vier Monaten ist das Beete bereits vollständig bewachsen. Aktuell dominiert das einjährige Hirtenhäschel das Beet, die nächsten Jahre wird es jedoch von den mehrjährigen Stauden wie Ehrenpreis, Weinraute, Scheinhanf, Färberkamille oder Ampfer verdrängt werden.


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