Bektau Ata Vulkan
Kasachstan, September 2018
Ich habe meine Fahrradtour in Balquash begonnen, wo ich mit dem Nachtzug angekommen bin. Nach dem Frühstück fuhr ich los zum erloschenen Vulkan Bektau Ata. Der Bektau Ata ist ein ehemaliger Vulkan, der seit Jahren erloschen ist und sich in ein Verwittertes Granitmassiv in der Kasachischen Steppe verwandelt hat.
Die Strecke von 70 km hin und 70 km zurück war anstrengend, besonders wegen des starken Seitenwinds. Die Steppe um mich herum war flach und endlos, aber das hat mich nicht davon abgehalten, die Schönheit der Landschaft zu genießen. Die Straße hingegen war holprig und es gab viele LKW, was die Fahrt gefährlich machte, da diese oft dicht überholten. Ich musste mich oft in den Straßengraben flüchten, um vor den LKWs in Sicherheit zu sein.
Ich kam am späten Nachmittag an und der Anblick des Vulkans war imposant. Der Vulkan ragt majestätisch aus der sonst endlos flachen Steppe. Auf der Schotterstraße, wleche zu einer Range am Fuße des Vulkans führt, kamen mir Kamele entgegen, die in der Steppe umher wanderten, und ich konnte nicht anders, als beeindruckt zu sein von ihrer Schönheit und Anpassungsfähigkeit an die harsche Umgebung.
Ich habe mich entschieden, auf den Felsen zu wandern. Der Weg war zwar etwas schwierig, aber die Aussicht war unbeschreiblich.
Im Laufe der Jahrmillionen haben Wind und Wetter das Granitgestein verwittern lassen und diese bizarren Felsstrukturen entstehen lassen.
Es hatte kürzlich geregnet und deshalb gab es viele Pfützen voller Wasser, die eine wunderschöne Spiegelung der Umgebung boten. Ich habe viele Fotos gemacht und die Schönheit des Ortes aufgenommen.
In einer Niesche habe ich ein paar wild wachsende Hauswurze im Sand entdeckt.
Ein Nachteil des Vulkans ist die leicht erhöhte Radioaktive Strahlung aufgrund des Granitgesteins. In der Region wurden auch Atomsprengkopftests durchgeführt, Jedoch ist die Hintergrundstrahlung noch in einem sicheren Bereich.
Trotzdem habe ich beschlossen, unter einem Felsvorsprung mein Zelt aufzubauen. Der Himmel war klar und die Milchstraße war deutlich sichtbar. Es wurde allerdings in der Nacht etwas frisch, aber das hat mich nicht davon abgehalten, die Schönheit des Sternenhimmels zu genießen.
Ich habe nochmal eine kleine Kletterpartie über die Felsen gemacht. Am Horizont waren die Lichtder Stadt Stadt Balquash zu erkennen. Danach habe ich mich schlafen gelegt.
Am nächsten Morgen habe ich mich früh auf den Rückweg gemacht.Die Rückfahrt war genauso anstrengend wie die Hinfahrt, aber ich war froh, den Vulkan gesehen zu haben. Ich hatte mir vorgenommen, frühzeitig loszufahren um die Hitze zu vermeiden. Auf dem Weg bin ich am Fuße des Berges an einem Militärgelände vorbei gekommen. Bevor ich es genauer erkunden konnte, wurde ich von zwei Hüfthohen Hunden verfolgt. Ich fuhr so schnell ich kann, um ihnen zu entkommen.
Trotz des starken Seitenwinds und der holprigen Straße, habe ich es geschafft sicher zurückzukehren. Am nächsten Tag erkundete ich das Westufer des Balquashsees.