Željava Underground Airbase

Kroatien, August 2019

Nachdem ich zu Fuß von Licko Tetrovo Selo aus losgelaufen bin, erreichte ich endlich das Ortsschild von Željava. Die Ortschaft befindet sich etwa vier Kilometer nordwestlich des ehemaligen Militärflugplatzes. Ich war sehr gespannt, den ehemaligen Flugplatz, der während des Kalten Krieges als geheime Untergrundbasis für die jugoslawische Luftwaffe diente, zu erkunden.
Eines der beeindruckendsten Erlebnisse während meines Besuchs war das sehen des Flugzeugwracks DC-6 A/C. Das Flugzeug hatte seit vielen Jahren keine Wartung mehr erhalten und war zugewachsen.
Ich konnte das Cockpit und den Frachtraum besichtigen, aber leider war das meiste bereits geplündert worden. Es war interessant zu sehen, wie die Natur und die Zeit ihre Spuren hinterlassen haben und wie das Flugzeug langsam zerfällt.
Weiterhin war ich auf der Hut vor Minen, die sich in dem Bereich befanden und achtete darauf, die Wege nicht zu verlassen.
Ich betrat den riesigen Bunkerkomplet durch den Nördlichen Eingang (Eingang Nr. 1) mit seinen gigantischen Explosionsschutztüren. Es war beeindruckend zu sehen, wie die Technologie der damaligen Zeit dazu beigetragen hat, das Leben der Soldaten und die Sicherheit der Basis zu schützen.
Ich hatte auch eine maßstabsgeträue Übersichtskarte des Komplexes die mir half, mich im Bereich zurechtzufinden. Insgesamt war es eine unvergessliche Erfahrung, die Zerstörungen und Ruinen der ehemaligen Airbase zu erkunden und die Geschichte und die Technologie die dort einst existierten zu erfahren.
Eine langzeitaufnahme im Haupttunnel zeigte wie nebelig es in dem Bereich war, was eine gewisse Atmosphäre von Geheimnis und Abenteuer vermittelte.
Ich besuchte das ehemalige Munitionslager, das ich mit einer Handytaschenlampe beleuchtete.
Die Langzeitbelichtung zeigt interessante Lichtspiele, die ich mit einer UV Taschenlampe aufgenommen habe. Es war beeindruckend zu sehen, wie das Licht durch die Räume und Gänge brach und eine einzigartige Atmosphäre schuf.
Ich fand auch ehemals strenge geheime Dokumente, die jetzt achtlos am Boden lagen. Es war interessant, einen Einblick in die Geschichte und die Geheimnisse des Ortes zu bekommen. Leider waren sie schon sehr stark beschädigt, weshalb nicht mehr viel zu erkennen war.
Dieses kleine zerbrochene Rohrstück lag verstreut in einem der Räume des Komplexes und war ein interessanter Anblick. Ich beleuchtete es von innen mit meiner Taschenlampe und schuf so eine einzigartige Atmosphäre.
Die alten Öltanks, waren ein weiterer beeindruckender Ort, den ich besucht habe. Diese riesigen Tanks waren dazu da, den Bunker im Ernstfall mit Energie zu versorgen.
In einem der Tanks klafte ein riesiges Loch. Man sieht, dass hier Plünderer ihr Werk getrieben haben. Es stimmte mich etwas nachdenklich zu sehen, wie ein solch historischer Ort, langsam aber sicher zerstört wird.
Die Tanks waren für den Betrieb des Dieselgenerators notwendig und es war faszinierend zu sehen, wie diese Technologie früher genutzt wurde.
Während meines Besuchs habe ich auch diese Lichtspiele vor dem rostigen Generator aufgenommen, indem ich eine UV-Taschenlampe verwendet habe. Diese Aufnahmen zeigten einige interessante Muster und Formen, die durch das Licht erzeugt wurden und eine einzigartige Atmosphäre schufen. Es war faszinierend zu sehen, wie die Technologie des Ortes und die Ausrüstung, die früher genutzt wurde, im Laufe der Zeit verfallen sind.
Nach gut zwei Stunden im Bunker verlies ich diesen über den Südlichsten Eingang (Eingang Nr. 4), welcher sich kurz vor der Grenze befindet.
Zuletzt besuchte ich die Grenze zwischen Kroatien und Bosnien, die offen, aber auf beiden Seiten überwacht wird. Es war interessant zu sehen, wie die politischen Verhältnisse die Geschichte und das Schicksal des Ortes beeinflusst haben.
Auf dem Rückweg machte ich nochmal halt am verlassenen Flugzeug. Auf dem Foto ist das Reck von hinten zu sehen. Ich beschloss, mein Zelt hier im von Minen geräumten Bereich aufzuschlagen und wild zu zelten. Am nächsten Tag wanderte ich zu Fuß zu den Plitvicer Seen, welche nur wenige Kilometer entfernt sind.

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