Sigthseeing in Bukarest
Rumänien, Januar 2023
Ich liege entspannt in meinem Bett und träume von meiner Reise nach Bukarest. Plötzlich blendet mich ein helles Neonlicht und eine leicht müde grimmige Stimme sagt "Passport please". Vor mir steht eine Kontrolleurin der Rumänischen Grenzpolizei in Uniform. Ich schau auf mein Handy, es ist zwei Uhr Nachts und wir befinden uns im Nachtzug von Wien nach Bukarest. Eine SMS meines Mobilfunkanbieters begrüßt mich in Rumänien. Was ich in Rumänien mache? Urlaub. Ob ich wirgendwelche illegalen Sachen dabei habe, möchte die Polizistin wissen. Ich verneine. Nach einem kurzen kritischen Blick zum Gepäck ist die Kontrolle auch schon wieder vorbei. Der Zug steht noch etwa eine Stunde an der Grenze, bevor er sich langsam in Bewegung setzt und mich in den Schlaf schaukelt. Als ich wieder aufwache, befinden wir uns umgeben von einer gigantischen Bergkulisse in den Karpaten. Der Zug schlängelt sich mit Tempo 30 durch ein enges Tal und bei jedem Bahnübergang ertönt ein lautes Hupen. Ich schaue gemütlich aus dem Fenster und genieße die Landschaft sowie meine Brotzeit. Nach einiger Zeit werden die Berge flacher und das Treiben im Zug hektischer. Gegen halb drei fährt der Zug am Bahnhof in Bukarest ein. Draußen werde ich von noch regeren Treiben und einer kühlen Priese empfangen. Es ist der zweite Januar und die Stadt wirkt noch etwas verschlafen, doch ich mache mich auf, um sie zu erkunden. Nachdem ich mein Gepäck zur Unterkunft gebracht habe, nehme ich die U-Bahn zum Vacaresti Nature Reserve, einem 190 Hektar großen Feuchtgebiet im Südosten der Stadt. Dieses entstand aus dem gescheiterten Großprojekt, Bukarest über einen Kanal und großen Hafen an die Donau anzubinden. Was übrig geblieben ist, ist das ehemalig als Hafenbecken geplante Areal, welches seit 2014 unter Naturschutz steht. Das Areal beherbergt knapp 100 verschiedene Vogelarten und zahlreiche Pflanzenarten. Am ABend machte ich mich zurück auf in die Innenstadt, um diese noch zu erkunden. Die Innenstadt Bukarests ist weihnachtlich geschmückt und lockt mit ihren vielen Cafes, Gassen und wunderschönen Gebäuden. Leder wurde ein großteil der historischen Altstadt im 20. Jahrhundert zerstört und so beschränkte sich meine Erkundungstour auf das alte Leipziger Viertel "Lipscani". Ein Spaziergang durch die Altstadt lohnt sich auf jeden Fall, vor allem im Winter, wenn sie nicht so überlaufen ist. Bukarest besitzt auch den Spitznamen "Klein Paris" und wer hier her kommt, wird schnell merken, wieso.Von der Altstadt gelangt man zur Prachtstraße "Bulevardul Unirii", Eine der bekanntesten Straßen der Stadt. Sie ist mit vielen Pracht- und Verwaltungsgebäuden der Stadt bespickt, von der Nationalbibliothek bis zum Gerichtsgebäude und endet schließlich vor dem Parlament. Zum Abschluss des Tages habe ich noch den Triumfbogen besichtigt. Dieser befindet sich im Norden der Stadt und bietet ähnlich seinem Vorbild in Paris eine tolle Aussichtsplattform über die umliegenden Prachtstraßen. Im Vergleich mit anderen Europäischen oder Chinesischen Großstädten hat Bukarest auf mich einen recht lauten und vollen Eindruck gemacht. Meiner Meinung nach liegt das daran, dass es sehr viel Autoverkehr gibt. Ich habe kaum Leute auf dem Fahrrad gesehen und auch die U-Bahn ist für die Größe der Stadt sehr klein dimensioniert. Ich habe mich daher entschlossen, die Stadt füher als geplant bereits am nächsten Tag wieder zu verlassen und in die Karpaten zum Wandern zu fahren.
Karte der Sehenswürdigkeiten in Bukarest: