Sandsammlung

Das universelle Urlaubssouvenier, welches auch noch gut aussieht? Seit 2017 sammle ich von (fast) jedem Ort an dem ich bin ein Reagenzglas voll Sand.
Für diese Sammlung habe ich nun eine Halterung gebastelt.

Ich gehe gern an Orte abseits der typischen Urlaubsziele und ich kaufe auch keine Souveniere. Stattdessen habe ich von vielen Orten eine Hand voll Sand mitgenommen. Keine ganze Flasche voll, sonderrn nur so viel, um ein Reagenzglas zu füllen. Angefangen habe ich 2017 und inzwischen habe ich über 40 Reagenzgläser zusammen. So z. B. vom Kernwaffentestgelände in Kasachstan, von den Schlammvulkanen in Rumänien, aus den Bosnischen Bergen und aus einem Kohletagebau in China.



Ich möchte hier betonen, dass es nicht überall erlaubt ist, Sand mitzunehmen. Ich habe hier eine kleine Übersicht zusammengestellt, wo das Mitnehmen von Sand erlaubt und wo es verboten ist.
Diese Liste ist unvollständig und Regelungen können sich ändern, also bitte nicht auf diese Liste verlassen, sondern im Zweifelsfall bei der Einreise beim Zoll kurz nachfragen, die wissen, was erlaubt ist.

Land Erlaubt Anmerkungen
Ägypten
Albanien
Algerien
Australien
Belarus Stand seit Beginn des Ukrainekriegs unklar. Update erfolgt Ende Januar.
Bosnien und Herzegowina
China Teilweise Kontrolle wegen Drogenverdacht
Deutschland
Dominikanische Republik
Dubai
Frankreich
Griechenland Keine Steine oder Kiesel
Italien
Kasachstan
Kosovo
Kroatien
Mexiko
Moldawien
Montenegro
Neuseeland Nur in kleinen Mengen, Kein Maori oder Greenstone
Nordmazedonien
Portugal
Rumänien
Serbien Bei Ausreise wird teils nach Ursprungsort gefragt
Taiwan
Thailand
Transnistrien
UK Keine Steine oder Kiesel
Ungarn
USA

Allgemein sollte man Erde/Sand nur in kleinen Mengen und keinenfalls aus Naturschutzgebieten oder aus der Nähe Archälogischer Stätte oder vielbesuchter Orte mitnehmen.
Außerdem sollte man darauf achten, nur mineralisches Material und keine Korallen oder Muschen mitzunehmen.
Vorsicht ist zudem bei Sand aus verstahlten Gebieten geboten, ab 0,5 Bq/g bedarf es einer Genehmigung und die maximale Aktivität darf 100 Bq/g nicht überschreiten. In vielen Asiatischen Ländern liegt der Grenzwert bei 74 Bq/g und in den USA noch niedriger bei 37 bq/g.

Für meine kleine Sammlung habe ich beschlossen, eine Halterung zu bauen.
Ich habe eine alte Plexiglasplatte genommen und in drei Streifen geschnitten. zwei breite Streifen bilden den Boden und die Halterung und der schmale Streifen bildet die Rückwand. Ein paar Reststücke habe ich als Verstrebung zurechtgeschnitten. In die Halterung und den Boden habe ich in drei versetzten Reihen Löcher gebohrt.
Ich habe mit 3 mm angefangen und nach und nach aufgebohrt. Die obere Platte habe ich auf 17 mm aufgebohrt, damit die Reagenzgläser durch passen. Den Boden auf 14 mm aufgebohrt, damit die Reagenzgläser einen sicheren Stand haben.
Die Bohrkanten habe ich mit einer kleinen Feile nachgearbeitet. Insgesamt haben die Arbeiten einen ganzen Nachmittag in Anspruch genommen.
Anschließend habe ich die Platten mit Sekundenkleber verklebt. ein paar kleine Reste habe ich als Verstrebung mit eingebaut.
Die Reagenzgläser habe ich alle jeweils mit dem Land, dem Namen des Ortes, dem Inhalt, den GPS-Koordinaten und dem Datum beschriftet. Ich finde es interessant zu sehen, wie unterschiedlich die Erde aussehen kann. von feinem Staub über runden Wüstensand bis hin zu scharfkantigen Schotter, von schwarzer Steinkohle über roten Ton bis hin zu weißem Kalk bietet jedes Reagenzglas einen kleinen Einblick in einen Ort und die geologische Geschichte unserer Erde.

Weitere Artikel

© Veit Götz 2012 - 2024
Impressum
Datenschutz
Statistiken
Spenden