Varrom-Vulkan

Ungarn, Januar 2021

Der Varrom-Vulkan (Hegyesdi várrom) ist ein erlsochener Vulkan nördlich des Plattensees neben der gleichnamigen Ortschaft Hegyesd.
Auf dem Gipfel des Berges wurde während der zweiten Hälfte des 13. Jhd. eine Burg zum Schutz vor den Tataren gebaut. Sie war nur durch eine dünne Mauer geschützt, aber aufgrund ihrer Lage und Größe nur schwer einnehmbar. Trotzdem wechselte sie mehrfach ihren Besitzer. Im Jahr 1561 wurde die Burg bei einem Überfall von den Türken erobert und befestigt. Die Türken verbreiteten Angst und Schrecken während ihrer Herrschaftszeit über die Burg. Im Jahr darauf wurde die Burg von der Königlichen Armee belagert und innerhalb von fünf Tagen fast vollständig zerstört. Nachdem die Türken die Festung aufgaben, wurden die Überreste gesprengt. Heute kann man noch ein paar Mauerreste auf der Vulkanspitze erkennen, von der ehemaligen Serpentinenstraße, welche zur Burg führte, ist nichts mehr übrig.
um von Keszthely zur Ortschaft zu kommen, nimmt man am besten den Zug bis nach Tapolca und anschließend mit dem Bus 1215, 1625, 1212, 1628 oder 1593 weiter bis nach Hegyesdi elágazás. Der Fahrplan kann hier eingesehen werden.
In der Ortschaft an der Bushaltestelle biegt man links ab und gelangt auf einen Feldweg, diesem folgt man, bis man zum Rastplatz "Pihenőhely" kommt. Von dort aus führt rechts ein kleiner Pfad, der durch einen urigen Eichenwald.
Der flach beginnende Weg wird immer steiler und mündet schließlich in eine Treppe.
Am Hang sucht eine kleine Herde Ziegenböcke nach Gras, um gut genährt über den Winter zu kommen.
Leider können Ziegen sehr Sturr sein und als sich zwei von ihnen mir in den Weg stellten, musste ich einige Minuten warten, bis sie mich vorbei liesen.
Doch das Warten hat sich gelohnt. Die Winterliche Sonne strahlte am klaren blauen Himmel und lies mit ihren warmen Straheln gerade die letzten morgendlichen Nebelfelder verschwinden.
Nur der eine Ziegenbock folgte mir bis auf den Gipfel und war sehr neugierig auf meine Kamera.
Leider hatte er in einem Moment, als ich nicht aufpasste, meine Trinkflasche vom Gipfel gestoßen und ich fand sie beim Abstieg wieder etwas zerbeult in einem Gebüsch hängen.
Der Abstieg über die Nordseite ging einfach. Man braucht jedoch unbedingt festes Schuhwerk, vor allem bei Regen kann es sehr rutschig werden.
Ich bin gerade noch rechtzeitig zu meinem Bus gekommen und in Tapolca mit der Bahn zurück gefahren.
Insgesammt war es ein sehr erlebnisreicher Ausflug. Wer Urlaub am Plattensee macht, insbesondere in Keszthely, dem kann ich diese Wanderung als Halbtagesausflug wärmstens empfehlen.

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