Sightseeing in Trondheim im Winter

Norwegen, Januar 2025

Trondheim war der letzte Zwischenstopp auf meiner Fahrt nach Skandinavien. Mit dem Zug aus Fauske kamen wir mit etwa drei Stunden Verspätung gegen Mitternacht in Trondheim an. Die Außenseite des Zugs war komplett vereist.

Trondheim liegt am gleichnamigen Trondheimfjord ca. 400 km nördlich von Oslo. Der Bahnhof befindet sich direkt neben dem Hafen mit seinen bunten Holzhäusern.

Trondheim ist eine etwas verschlafene Großstadt. Sie ist vor allem bekannt für ihre bunten Häuser, welche einst reichen Handelsfamilien gehörten und das Ufer der Nidelva säumen, welche hier in den Fjord mündet.

Die Straßenzüge in der Innenstadt sind nach einem Raster angeordnet. Der Schnee im Winter akkumuliert sich, so dass meist nur eine schmale Fahrbahn übrig bleibt. Wenn es zu viel schneit, wird der Schnee mit LKW aus der Stadt gebracht und ins Meer gekippt.

In einen Schneehaufen am straßenrand haben Kinder Tunnel zum Spielen gegraben.

Die Stadt ist sehr hügelig. An einer steilen Staße steht ein Fahrradlift. Man stellt sich mit einem Fuß auf ein Fußpedal und wird dann ähnlich wie auf einer Rolltreppe den Berg hoch geschoben. Je nach definition fählt dieser Lift als die längste Rolltreppe der Welt. Diese "Rolltreppe" ist jedoch nur im Sommer in Betrieb.

Von dem Fahrradlift aus bin ich weiter durch die Stadt in die Fußgängerzone geschlendert. Die bunten schneebedeckten Häuschen geben ein uriges Bild ab. Ich hätte mich gerne in ein Café gesetzt, aber es war ein Feiertag (6. Januar) und deshalb war fast alles geschlossen.

Es war ein sehr ruhiger und windstiller Tag. Die Häuser an der Mündung der Nidelva spiegelten sich im klaren Wasser.

Auf einem Hügel südöstlich vom Stadtzentrum befindet sich die Festung Kristiansten. Von hier hat man einen schönen Ausblick über die Stadt. Ein schmaler Fußweg führt nach oben. Etwa auf halber Strecke an einem Baum hängt eine Schaukel mit Blick über das Stadtzentrum und den Fjord.

Eigentlich wollte ich noch ins Museum gehen, aber aufgrund einer Verspätung eines Zuges kam ich einen Tag später als erwartet in Trondheim an und hatte nur einen Sonntag und einen Feiertag in der Stadt, weshalb ich nicht viel in der Stadt machen konnte.

Ein Ort, der offen hatte, war das Schwimmbad und eine Sauna. Das Schwimmbad (Pirbadet) steht direkt am Ufer und man kann während des Schwimmens auf den Fjord schauen. Auf dem Weg zum Schwimmbad kam mir ein Bus entgegen mit der Aufschrift "God jul og godt nytt år" (Zu Deutsch: Frohe Weihnachten und ein frohes Neues Jahr).

Die Sauna in Trondheim wird von einem gemeinnützigen Verein betrieben. Es gibt nur begrenzte Plätze. Diese können hier gebucht werden. Ein Zeitslot geht zwischen einer und eineinhalb Stunden. Vor allem im Winter ist sie sehr beliebt.

Die Sauna (Sjøbadet) befindet sich in der Nähe des Schwimmbads. Sie wurde direkt ans Meer gebaut. Innen gibt es ein großes Panoramafenster. Mit etwas Glück kann man hier Polarlichter sehen. Zwischen den Saunagängen kann man im Polarmeer ein Eisbad nehmen.

Nach der Sauna ging es für mich mit dem Nachtzug nach Oslo und von dort aus über Göteborg und Koppenhagen zurück nach Deutschland. Alles in Allem hatte ich tolle zweieinhalb Wochen in Skandinavien und kann jedem empfehlen, im Winter hier her zu kommen.


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