RGB LED Beleuchtung
Mit WS2812b LED-Streifen habe ich die Beleuchtung in der Wohnung ins 21. Jahrhundert geholt.
Beim Renovieren der Wohnung habe ich zusätzlich zum normalen Licht Kabel für LED-Leisten eingezogen.
RGB LED-Leisten gibt es relativ günstig als Meterware z. B. auf Ebay zu kaufen. Ich habe mich für WS2812b Streifen entschieden, da es hier möglich ist, alle LEDs einzeln anzusteuern.
Jedoch ist die Farbtreue bei weißem Licht nicht sehr hoch.
Um die LED-Leisten zu schützen, habe ich mit Silikon Aluleisten ring rum an der Decke und auf dem Mauervorsprung in der Wohnung installiert. Diese besitzen eine Abdeckung auf milchigem Kunststoff, wodurch das Licht gleichmäßig verteilt wird.
Da die leisten mit 5V arbeiten und relativ große Ströme zienen, benötigt man alle 4 bis 5m eine Nachspeisung. Für jeden Raum habe ich ein je nach Raumgröße 10A oder 20A Netzteil gewählt, welche ich zentral in einem Steuerungskasten installiert habe. Die Kabel sollten für 10A 1,5mm² und für 20A 2,5mm² haben.
Als Schalter habe ich GIRA-Blindabdeckungen genommen, ein paar Löcher für die Schalter rein gebohrt und ein per GIMP erstelltes Design drauf geklatscht. Der Ein-Aus Schalter ist oben links, er ist an einem Klingeltrafo angeschlossen. Sobald er eingeschalten wird, schließt sich im Steuerungskasten ein Relais und schaltet das Netzteil ein, an welchem die LED-Leiste und ein Arduino Nano hängt.
Bei Räumen mit zwei Türen habe ich zwei Schalter in einer Wechselschaltung angeordnet.
Zusätzlich befinden sich am Hauptschalter drei Potis, diese ermöglichen das Einstellen der Farbstimmung, der Sättigung und des Farbverlaufsbereich. Hier lässt es sich natürlich nach belieben austoben, für mich sind diese drei Einstellungen jedoch meist ausreichend.
Der Arduino Uno hinter dem Schalter dient als Bindeglied zwischen Schalter und lED-Streifen. An einem Arduino lassen sich bis ca. 700 Ws2812b LEDs betreiben, was bei 60 LED/m etwa 10,6 Metern entspricht. Da dies nicht immer ausreicht, habe gibt der Arduino die Daten über Beleuchtungseinstellungen und Effekte über die Serielle Schnittstelle aus. Andere Arduinos können sich dadurch mit dem Master synchronisieren und jeweils einen Teil der Gesamtbeleuchtung steuern. Die Arduinos sollten möglichst nah an der ersten LED liegen. Zudem sollte das Kabel zwischen den Controllern gut abgeschirmt sein.
Für den großen Wohnbereich/Küche habe ich einen etwas komplexeren Lichtschalter gebastelt. Dieser ermöglicht es, das Licht seperat in der linken und rechten Raumhäfte einzuschalten. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, nur die Fenster oder die Stahlträger zu beleuchten.
Dank der WS2812b LEDs lassen sich einzelne Abschnitte gezielt ein und abschalten und so tolle Effekte erzielen.
Über das dritte Poti habe ich Farbverläufe als Effekt eingestellt. Hierbei wählt der Arduino immer eine zufällige Farbe, diese darf je nach Potieinstellung mehr oder weniger weit von der gewählten Grundfarbe abweichen. Anschließend wird ein zufälliger Startort für Animation ausgewählt und alle Slave-Contreoller werden über die Start und Zielfarbe, die Startposition und die Animationsdauer informiert. Anschließend spielt jeder COntroller auf seinem Teilbereich die Animation ab.